von Inge Debelts
Regie: Gerhard Hillebrand, Daniel Pecnik (Ass.)
Axel Niemann ist drogensüchtig. Jeder weiß es, im ganzen Haus. Axel lebt in der Wohnung zusammen mit seiner Mutter und mit seiner Schwester Tanja – und für diese drei Menschen wird das Leben mit dem Drogenproblem zur Hölle.
Es sind drei differenziert gezeichnete Charaktere, die aus diesem Schauspiel ein großes menschliches Drama machen:
Da ist Tanja, die mit der Krankheit, mit der Sucht, mit den Verbrechen des Bruders nicht mehr leben kann, noch weniger damit, dass die Mutter ihn immer wieder in Schutz nimmt und sie ständig zum Verständnis zwingt.
Da ist Axel: im einen Moment ist er ein kaltblütiger Verbrecher, der sich das Geld für das Heroin mit Gewalt besorgen muss; im nächsten Moment wird der 21jährige wieder zum Kind, der Schutz bei seiner Mutter sucht.
Und da ist die Mutter, die in ihrer Liebe zu ihrem Sohn versucht, die Wahrheit wegzudrängen.
Am Ende aber muss sie resignieren und sich der Realität stellen.