Entführungsdrama von Jürgen Baumgarten
Regie: Maren Lerche, Beate Isken-Göttfert (Ass.)
Ein Mann wurde entführt. Die Täter sperren ihn gefesselt in einen Kellerraum. Der Entführte ist der mutmaßliche Kindermörder Gerd Rautermann. Die Entführer wollen Auskunft über das Schicksal der verschwundenen Kinder, um so die Öffentlichkeit und die Politik aufzurütteln und härtere Strafen für Triebtäter durchzusetzen.
Wer ist hier Täter, wer ist Opfer? Diese Frage bleibt so lange unklar, bis Rautermann seine vermeintlichen Taten zugibt. Und immer noch bleiben Zweifel: Entstammt dieses Geständnis vielleicht nur eine kranken Geltungssucht?
Für die Mehrzahl der Entführer und die ständig informierte Internet-Gemeinde liegt der Fall klar. Aber kleine Pannen und die Stimmung im Netz sorgen dafür, dass immer weniger Handlungsoptionen bleiben. Die Nerven liegen blank, die Situation eskaliert.
Wie soll eine Gesellschaft mit Opfern und Tätern unfassbarer Verbrechen umgehen? Der e-Mob fordert den Tod Rautermanns. Soll man dem nachgeben und Selbstjustiz üben?
Premierenbericht auf WN-Online: Selbstjustiz der braven Mitbürger
Personen und Darsteller:
Sonja Linde: Petra Neuhaus
Gerd Rautermann: André Froese
Tina Sante: Yvonne Harbich
Tess Fischer: Ingrid Wrede-Evels
Silvia Unger: Daniela Hölker
Jens Unger: Philipp Hülsmann